TIPPS SPEZIELL FÜR FRAUEN

Tipps für Frauen (Anfängerinnen bis zu profitänzerin)

Aufgefordert werden 

Da du jetzt eine frischgebackene Tänzerin bist - also gut, du hast zumindest ein paar Schnuppe oder Grundkurse mitgemacht - willst du das Geübte natürlich endlich anwenden. Also hin zum nächsten Tanzen-Schuppen und mutig ins Getümmel gestürzt. Wäre doch schön, sich mit den anderen und vor allem mit dieser wunderbaren lateinamerikanische wie: Salsa, Bachata  oder Zouk Musik mit-zubewegen. Aber was für eine Pleite: Keiner der guten Tänzer fordert dich auf. Alle anderen tanzen, nur schaust geschlagene drei Stunden zu, ohne dass etwas passiert.

Gut, da war zwar zwischendurch einer, der dich aufgefordert hat, aber bei dem Typen warst du dir nicht ganz sicher, ob er überhaupt tanzen kann oder dich nicht vielleicht nur an baggern will, und du hast nein gesagt. Und dann war da noch einer, und mit dem bist du auch kurz auf die Tanzfläche gegangen. Der hat dich aber gleich so eng an sich gezogen, war doch klar, was der wolltest... Etwas verwirrt gehst du nach Hause und überlegst ernsthaft, ob du denn weiter Paar Tanzen tanzen solltest. Schade, dabei könnte es so viel Spaß machen...

So geht´s:

Wenn du aufgefordert werden möchtest, dann hilft es schon mal sehr, wenn du das auch erkennest lässt. Geübte lateinamerikanische-Tänzerinnen setzen sich nicht in die hinterste Ecke, sondern stellen sich vorne an den Rand der Tanzfläche. 

Außerdem wippen sie etwas mit der Musik mit. So strahlen sie die Botschaft aus: Ich bewege mich gerne zu dieser Musik, warum nicht mit dir? 

Es hilft sehr, wenn du einen Mann, der auf dich zukommt, nicht als Bedrohung ansiehst, sondern als freundlich erwarteten Gast. Ein Miesepetergesicht sieht zwar vielleicht cool aus, aber vielleicht auch nach "Bleibt mir bloß vom Leib, und zwar alle... !". Also versuche möglichst, Deine potenziellen Tänzer anzulächeln.



Zwischenfrage: "Also, ich soll mich für alle sichtbar hinstellen, mich im Takt bewegen und Männer anlächeln. Das heißt im Klartext doch, dass ich mich regelrecht anbiete! Habe ich das nötig?"

Antwort: Das ist ein Missverständnis. Es geht nicht darum, dass du dich als Person anbietest. Es geht nur darum, dass du zu erkennen gibst, gerne tanzen zu wollen. Und genau das tust du, wenn du dich siehst lässt und mit der Musik mitschwingst. Sieh' einfach mal das Zustandekommen eines Tanzes als marktwirtschaftliches Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage an: Damit eine Nachfrage seitens der Männer entsteht, muss überhaupt klar sein, dass Dein Angebot besteht nämlich tanzen zu wollen.  

Zwischenfrage:"Mir fällt auf, dass viele gute Tänzerinnen eher... hmm... luftig bekleidet sind. Hat die Vorteile?"

Antwort: In erster Linie trocknet der Schweiß schneller, wenn man nicht allzu viele Lagen von Textilien trägt. Und wenn du mich als Mann fragst, ob es mir mehr Spaß macht, mit einer Frau im Trägerhemdchen zu tanzen oder mit einer im Skianzug, dann entscheide ich mich in der Regel tatsächlich gegen den Skianzug. Routinierte Tänzerinnen verwenden das Zwei-Schichten-Modell: Ein dünnes Hemd oder Ähnliches oben drüber, für die Pausen.

Frage: Aber wenn an den Schultern oder am Rücken nackte Haut zum Vorschein kommt, und die dann vielleicht auch noch verschwitzt ist - ist es Männern nicht unangenehm, da beim Tanzen anzufassen?

Antwort: Ich kann dich beruhigen - weder verschwitzte Hemden noch bloße Rücken- oder Schulterpartien sind unangenehm. Absolut nicht.

Frage: OK, ich glaube ich habe verstanden: An die Tanzfläche stell en, leicht mit der Musik wippen, lächeln, mal ein paar Blicke werfen. Und ein bisschen nett anziehen schadet auch nichts, solange man es nicht übertreibt. Aber gibt es auch Dinge, die man vermeiden sollte?

Antwort:  Ja. Folgende Dinge halten die meisten Männer davon ab, dich aufzufordern: Wenn du dich den ganzen Abend mit Deiner Freundin unterhältst, wird ein höflicher Mann euch natürlich nicht stören.

Frage: Aber - was soll ich denn sonst machen, wenn ich nicht aufgefordert werde? Dafür hat man doch Freundinnen - dafür, dass sie einem in schweren Lebenslagen beistehen...

Antwort:  Du musst dich entscheidest - leider. Entweder reden oder aufgefordert werden. Nacheinander geht das - gleichzeitig fast nie.

Frage:  Na gut. Sonst noch was?

Antwort:  Ein volles Glas in der Hand signalisiert: Ich mache gerade Pause und will nicht tanzen. Desgleichen eine frische Zigarette. Ein Mann muss entweder sehr unverfroren sein oder dich gut kennt, um dich trotzdem aufzufordern...

Frage:  Ja, aber... erst darf ich nicht mit meiner Freundin reden, und jetzt auch noch der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten, um darüber hinwegzukommen... das ist Folter!

Antwort:  Tut mir leid - wenn du Pause machst, machst du Pause, und erst wenn du fertig bist, willst du wieder tanzen - so ist das nun mal.

Frage:  Na gut. Aber muss ich denn eigentlich mit jedem tanze, der mich auffordert?

Antwort: Nein, natürlich nicht. Aber ich gebe dir aus meiner persönlichen Sicht den Tipp: Gibst' erst mal jedem eine Chance - ob du ihn kennst oder nicht. Den Männern schlägt, wenn sie Anfänger sind, das Herz mindestens so hoch wie euch. Und eine Ablehnung trifft sie nicht nur so ganz allgemein, sondern direkt, persönlich und sehr hart. Daher - probiere es einfach mal mit jedem, der dich auffordert. Und wenn er unmöglich sein sollte, dann merkst du dir sein Gesicht und tanzt einfach nicht mehr mit ihm.Überhaupt wird sich alles verbessern, wenn du öfters mal hingehst - wenn die Tänzer dich öfters sehen, werden sie sich auch immer mehr trauen, dich aufzufordern.

Frage:  Was ist denn aber, wenn ein Tänzer mich eng an sich zieht?

Antwort:  Die Enge zwischen den Partnern wird bei jedem Tanz wieder individuell ausgehandelt. Nur weil ein Mann eng tanzt, muss er nicht zwangsläufig ein Aufreißer sein - passieren kann das aber schon. Lege ihm, wenn Dir das unangenehm ist, Deine linke Hand von vorne auf die Schulter und drücke ihn wieder weg.
Wenn er nicht ganz unsensibel ist, versteht er den Wink.

Mir geht es regelmäßig anders herum: Wenn ich mit erfahreneren Tänzerinnen tanze, kann es bei einer Bachata sogar sein, dass sie den inzwischen gewohnten leichten Zug des Mannes vermissen, und sich (und manchmal auch mich) fragen, ob mit mir eigentlich alles in Ordnung ist Wenn ich einer guten Tänzerin beim Bachata oder Forró zu weit weg bin, dann habe ich es schon öfters erlebt, dass sie meinen rechten Arm mit der Innenseite ihres linken Ellenbogens geschickt einfach etwas weiter auf ihren eigenen Rücken stupst und sich gemütlich ankuschelt... nichts ist unmöglich...

Frage:  Jetzt habe ich eine Menge Tipps gehört, wie ich häufiger aufgefordert werden kann. Mitwippen, kein volles Glas, nicht quatschen, nett anziehen, möglichst mit jedem erst mal tanzen, nicht gleich auf Höchstabstand gehen. Wenn ich das alles so betrachte, dann passt das aber eigentlich überhaupt nicht in mein Welt- und Selbstbild. Ich bin eine moderne, unabhängige Frau - warum soll ich mich diesem ganzen Macho-Kram unterwerfen?

Antwort: Kein Problem. Gehe in die Bar und fordere die Männer auf. Ich tanze ganz bestimmt mit dir
Ach so, das ist dir dann auch wieder unangenehm? Na, dann weißt du, wie es uns Männern geht. Ich habe am Anfang Blut und Wasser geschwitzt. Und glaube mir, wenn ein Mann noch nicht so lange tanzt und von Natur aus kein Frauenheld ist, dann wird er Dir für etwas freundliche Ermunterung sehr dankbar sein ...

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